Donnerstag, 24. März 2011

Jonathan Franzen - Freiheit

Gelesen habe ich um den Jahreswechsel herum "Freiheit" von Jonathan Franzen. Wie meinem Vater, dem ich das Buch zu Weihnachten schenkte, so war auch ich begeistert von Pattys Lebensbeichte. Wie er finde ich die Präzision der Beschreibung der Persönlichkeiten großartig. Wie er genieße ich diesen subtilen Wechsel der Sprache, je nach Perspektive der Erzählung. Und wie er empfand ich den zweiten Teil des Buches ungleich schwächer als den ersten. Was Pattys Sohn umtreibt interessiert mich nicht so sehr. Als Gegenspieler zum Vater finde ich die Figur aber gelungen. Allerdings bleibt er blass gegenüber Patty, dem Rockstar und Walter. Diese drei umkreisen die eigentliche Problematik bedingter Bindungen und Beziehungen, die ausweglos erscheinen

Franzen, so wie Roth und die anderen Amerikaner, schreiben in Cinemascope.

Mein Freund, der Buchhändler fand das Buch nicht so gut. Vielleicht eine Drei. Aber eine Drei bei Frantzen ist immer noch lesenswert. War es Dennis Scheck, der über den Roman "Demütigung" von Philip Roth sagte: "Ein schlechter Roth ist immer noch ein gutes Buch!"?



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