Es gibt gute Gründe für E-Books, vor allem für den Leser. Wer findet es nicht faszinierend, die Bibliothek von Alexandria demnächst in der Hosentasche zu haben? Trotzdem sind die naiv-fortschrittsgläubigen Marktschreier nicht in der Lage, dem Buchhandel zu sagen, warum er nun ausgerechnet hierbei mitmachen soll. Es erscheint, als würde man an jeder Ecke gesagt kriegen: schneid Dir dein rechtes Bein ab, dann kannst Du Dein linkes vielleicht noch eine Weile retten.In einer aktuellen Notiz fragt sich mein Buchhändler in Bönningstedt, welche Gründe seine Zunft haben sollte Ebook-Reader zu verkaufen. Immerhin führte das ja zu einem veränderten Vertriebsweg der (Wahren) Waren, der dann den Buchhändler obsulet machte.
Diese leicht nachvollziehbare Logikübung überrascht nicht. Überraschend ist viel mehr der Hinweis auf die technische Komponente seiner Fragestellung: Wozu braucht es eigentlich Reader, wenn es Tablets gibt? Dies beweist, dass der Herr Buchhändler digital gar nicht so unterbelichtet ist wie der Autor dieses Blogs gerne behauptet.
An anderer Stelle fragt der Buchhändler: "Hat schon jemand den Plan in der Tasche für die Vergütung von guten Autoren, wenn sie keine Buchhonorare mehr bekommen?" Dazu eine kleine Linkrutsche über die Modelle die derzeit kursieren:
- „E-Book-Bestseller: Verleg’ dich selbst - und mach' Millionen! - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur“
- „vivacities - Wenn Technik auf Wirklichkeit trifft > Der Verlag bin ich – eBooks im Selbstverlag für das iPad erstellen und distribuieren“
- „Million $ durch ebook Selbstverlag « unwillig“
Die wahren Waren transportieren das Wahre, während die falschen Waren die Wahrheit zur Ware machen...
AntwortenLöschenIch habe das gerne ergänzt und damit richtig gestellt, ohne die Spuren zu verwischen... Dieses digitale ich-drück-jetzt-mal-enter-und-fertig-ist-die-laube ist eine ganz schlechte Angewohnheit von mir. :)
AntwortenLöschenIch wollte doch nur foppen...
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